Willkommen in der Vitakraft Igelwelt

Igel im Laub knabbert Apfel

Ratgeber Igelwissen

Hilfe – ja oder nein?

Wer hat sie nicht schon mal gesehen: unsere heimischen Igel. Die kleinen immer hungrigen Tiere sind nacht- bzw. dämmerungsaktiv, d.h. sie werden erst gegen Abend munter und machen sich dann auf Futtersuche. Charakteristisch ist vor allem das beeindruckende Stachelkleid: Bei nahender Gefahr rollen sich Igel blitzschnell zu einer stachligen Kugel zusammen und wehren damit Angreifer ab.

Auch die kalte und nahrungsarme Jahreszeit verschläft der Igel zusammengerollt. Sobald der Frost einsetzt, vergräbt er sich tief in seinem selbstgebauten Winterlager.

Auch wenn sie noch so niedlich sind: Igel sind Wildtiere und dürfen niemals als Spiel- oder Streicheltiere gehalten werden. Kranken oder hilfsbedürftigen Tieren können Sie aber natürlich helfen. Wenn Sie einen Igel pflegen möchten, informieren Sie sich auf jeden Fall zunächst ausführlich über den richtigen Umgang mit dem Tier und sorgen Sie für eine angemessene Unterbringung. Auch auf eine artgerechte Ernährung müssen Sie unbedingt achten (§2 Tierschutzgesetz). 

Woran erkenne ich einen hilfsbedürftigen Igel?

  • Ein ausgewachsener Igel sollte im Herbst 800 – 1500 g wiegen. Jungtiere, die Anfang November die Grenze von 500 g noch nicht überschritten haben, werden ohne Zufütterung Probleme haben, den Winter zu überstehen.
  • Igel, die Sie nach Wintereinbruch draußen antreffen, brauchen ebenfalls Hilfe. Sie sind zu früh aus dem Winterschlaf erwacht – zum Beispiel durch schnüffelnde Hunde, verfrühte Gartenarbeiten oder schlichtweg Hunger – und nun ausgekühlt und auf der Suche nach Futter.
  • Igel, die Verletzungen aufweisen, oder verwaiste Igelbabys, die alleine herumlaufen und noch geschlossene Augen haben, sollten aufgenommen und gepflegt werden. 
  • Ausgewachsene Igel, die Sie während des Tages sehen, sind häufig krank – denn Igel sind nachtaktiv, kranke Tiere jedoch suchen die Wärme der Sonne. Man erkennt solche Tiere auch daran, dass sie sich leicht torkelnd fortbewegen oder apathisch herumliegen. Bringen Sie sie am besten sofort zu einem Tierarzt. Aber Achtung: Auch Igelmütter, die ihre Kleinen noch säugen, gehen vermehrt tagsüber auf Futtersuche. Ebenso sind Jungtiere, die sich rechtzeitig noch ausreichend Winterspeck zulegen müssen, oft tagsüber anzutreffen.

Igelschutz & -pflege

Wie kann ich Igeln helfen?

Am besten, Sie unterstützen die Igel bereits vorbeugend:

  • Sorgen Sie für ausreichend natürliche Unterschlupfmöglichkeiten in Ihrem Garten oder bauen bzw. kaufen Sie spezielle Igelhäuschen.
  • Vermeiden Sie kleinmaschige Zäune, decken Sie vorhandene Fallgruben ab und verwenden Sie wenn möglich keine chemischen Schädlingsbekämpfungsmittel, kein Rattengift, kein Schneckenkorn etc.
  • Richten Sie in Ihrem Garten 2 – 3 Futterplätze ein. Sie helfen damit Jungtieren, das für den Winter erforderliche Gewicht rechtzeitig zu erreichen. Zudem retten Sie mit deponiertem Igelfutter auch so manchem ausgewachsenen Igel das Leben: Denn diese müssen auf der Futtersuche sonst häufig gefährliche Straßen überqueren. 
  • Sorgen Sie immer für ausreichend frisches Trinkwasser, z.B. in einer Vogeltränke im Garten. Achtung: Stellen Sie Igeln keine herkömmliche Kuhmilch hin, diese führt in der Regel zu Verdauungsproblemen.

Die Pflege im Haus

Wenn Sie einen hilfsbedürftigen Igel zur Pflege bei sich im Haus aufnehmen, bauen Sie ihm ein artgerechtes Heim mit Auslaufmöglichkeit. Nutzen Sie dafür beispielsweise einen mit Zeitungspapier ausgelegten Karton mit einer Größe von mind. 200 x 100 cm und einer Höhe von etwa 60 cm. Als Schlafplatz dient darüber hinaus ein etwa 30 x 30 cm großer Karton mit Schlupfloch, der in das „Gehege“ gestellt wird und mit zerrissenem, zerknülltem Papier ausgepolstert ist. Sowohl Schlafplatz als auch Auslauf sollten Sie regelmäßig säubern. Beachten Sie, dass Igel sehr geräuschempfindlich sind: Als neues Zuhause eignen sich also weder Küche noch Kinderzimmer.

Freilebende Igel haben meistens Flöhe und andere äußerliche Parasiten. Dem ist leicht mit einem geeigneten Spraymittel abzuhelfen. Aber auch gegen innere innere Parasiten, z.B. Würmer muss er schnellstmöglich behandelt werden. Am besten, Sie bringen den Kleinen zur Erstuntersuchung zum Tierarzt. Finden Sie einen unterkühlten Igel, sollten Sie ihn auf jeden Fall aufwärmen. Dazu eine mit handwarmem Wasser gefüllte Wärmflasche mit einem Frotteetuch umwickeln und ins Gehege legen, den Igel darauf setzen und ihn mit einem Handtuch überdecken. Wird es dem Igel zu warm, kann er jederzeit den Platz auf der Wärmflasche verlassen.

Richtig füttern

Igel sind Insektenfresser. Leben sie in Freiheit, gehören Raupen, Regenwürmer und Käfer aller Art auf ihren Speiseplan. Obst fressen die Tiere dagegen entgegen weit verbreiteter Meinung selten. 

Bei der Zubereitung des Futters sollten Sie sich an der Zusammensetzung seiner natürlichen Nahrung orientieren. Gut eignen sich zur Igel-Fütterung beispielsweise hartgekochte Eier, besser noch Rührei. Auch können Sie Ihren Igel mit gekochtem Hühnerfleisch oder angebratenem Hackfleisch füttern, die Tiere lieben die Abwechslung. Verzichten sollten Sie generell auf Gewürze, Milch und Milchprodukte sowie Brot.

Noch einfacher geht die Fütterung mit Vitakraft: Vitakraft Igelfutter ist ein kraftvolles, vielseitiges Naturfutter, das eine gesunde Ernährung gewährleistet und die Überlebenschancen geschwächter Igel erhöht. Es beinhaltet z.B. Fleisch, Insekten, Beeren und Nüsse und ist angereichert mit pflanzlichen und tierischen Fetten, Vitaminen und reinem Bienenhonig. Für den Igel eine abwechslungsreiche Mischung wie in der Natur. 

Das Trockenfutter lässt sich gut durch die oben genannten Speisen ergänzen. Wenn Sie nicht selbst kochen möchten, ist auch das energiereiche Vitakraft Igel-Nassfutter eine Alternative. Mit dem nach wissenschaftlichen Erkenntnissen entwickelten Spezialfutter für Igel sollten Ihre Schützlinge schnell wieder aufgepäppelt sein. 

Wichtig: 

  • Bevor Sie einen Igel aufnehmen, informieren Sie sich ausführlich über den richtigen Umgang mit dem Tier.
  • Denken Sie daran, dem Igel immer ausreichend Wasser zur Verfügung zu stellen.
  • Verliert Ihr Igel trotz Fütterung an Gewicht, bringen Sie ihn umgehend zu einer Igelstation oder einem Tierarzt. 
  • Sobald Ihre Pflegetiere ausgewachsen sind bzw. der Winter vorbei ist, müssen Sie sie umgehend wieder in die freie Natur zurückbringen. 

Der Igel

Wildtier mit Stachelkleid

Igel sind Wildtiere und dürfen – auch wenn sie noch so niedlich sind – auf keinen Fall als Haus- oder Streicheltiere gehalten werden. Unsere Unterstützung benötigen die kleinen Stacheltiere manchmal jedoch trotzdem. In unserem Porträt haben wir die wichtigsten Daten rund um den kleinen Gartenbewohner für Sie zusammengetragen.

Europäischer Igel

Andere Namen

Braunbrustigel

Wissenschaftlicher Name

Erinaceus europaeus

Äußere Erscheinung

Ein ausgewachsener Igel hat ein Gewicht von bis zu 1,5 kg und eine Körperlänge von fast 30 cm. Fell und Stacheln sind braun, gelegentlich kommen auch Albinos vor.

Verhalten

Diese Igelart kommt praktisch in ganz Europa vor.  Als nacht- und dämmerungsaktive Tiere durchstreifen Igel ihr festes Territorium alleine. Nur Weibchen trifft man in Gesellschaft der Jungen an. Erwachsene Tiere gehen sich außerhalb der Paarungszeit aus dem Weg.

Ernährung

Igel sind Insektenfresser. Leben sie in Freiheit, gehören Raupen, Regenwürmer und Käfer aller Art auf ihren Speiseplan. Zur Unterstützung wildlebender Igel füttert man ein Futter mit viel hochwertigem Eiweiß.

Besonderheiten

Der Braunbrustigel hält einen echten Winterschlaf. Hierzu frisst er sich zunächst ein ausreichendes Überwinterungsgewicht an und zieht sich dann bei Kälte in sein geschütztes Überwinterungslager zurück. Der Winterschlaf ist dabei weit mehr als normaler Schlaf – denn Lebensfunktionen wie Kreislauf und Stoffwechsel laufen in dieser Zeit auf Sparflamme. Nur so reichen die körpereigenen Reserven bis zum Frühjahr aus.