Verhalten
Papageien gehören zu den intelligentesten und am höchsten entwickelten Vögeln. Je intensiver man sich mit ihnen beschäftigt, desto zutraulicher werden sie. Kennt man ihre Bedürfnisse und hat sich darauf eingestellt, entsteht bald eine enge Freundschaft.
Das neue „Familienmitglied“
In den ersten Tagen braucht ein Vogel viel Ruhe, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Um ihn möglichst wenig zu stören, sollte die Einrichtung des Vogelheims gut vorbereitet sein. Man kann nach dem Einzug in der Nähe bleiben und dem Tier immer wieder mit sanfter Stimme gut zureden. Besser ist es jedoch, zunächst mindestens einen Ruhetag einzuhalten.
An seinem Verhalten merkt man ganz genau, ob sich der Vogel bereits eingelebt hat: Wenn er ein paar Körner aus dem Napf pickt oder sich ausgiebig putzt, fühlt er sich in seinem neuen Zuhause schon gut aufgehoben.
Da Papageien gesellige Tiere sind, die in der Gesellschaft von Artgenossen gehalten werden sollten, benötigen Tiere, die sich fremd sind, zunächst einige Zeit um sich aneinander zu gewöhnen. Hier ist etwas Geduld gefragt. Die endgültige Partnerwahl liegt jedoch bei den Vögeln.
So werden Papageien zahm
Nach etwa einer Woche hat sich der neue Hausgenosse schon etwas eingelebt. Nun kann man ihn allmählich mit der menschlichen Hand vertraut machen. Am besten geht das mit einem Leckerbissen, wie z.B. einem Kräcker®: Die Knabberstange ruhig in den Käfig halten und dabei lockend mit dem Vogel sprechen. Meist kommt er schon nach kurzer Zeit neugierig heran, um an dem Leckerbissen zu knabbern. Dieser Vorgang sollte regelmäßig wiederholt werden – auf diese Weise lernt das Tier, dass die Hand ihm nur Gutes bringt.
Unterricht
Einige Papageienarten imitieren die Laute ihrer Umgebung und ihrer Partner. Dieses natürliche Nachahmungsverhalten ist besonders beim Graupapagei stark ausgeprägt, aber auch andere Arten wie Aras, Kakadus, Amazonen und Loris können sehr gut sprechen lernen.
Möchte man seinen Vögeln bestimmte Wörter oder kurze Sätze beibringen, sollte man ihnen täglich etwas vorsprechen, z.B. Namen oder einfache Sätze. Am späten Nachmittag sind die Vögel besonders aufmerksam und aufnahmefähig – dies erkennt man meist daran, dass sie ganz von selbst in „Plapperlaune“ sind. Interesse und Aufmerksamkeit zeigt sich, indem der Vogel sein Köpfchen schief legt und ganz interessiert zuhört. Sein erstes Wort spricht er in der Regel erst viel später und meist, wenn man am wenigsten damit rechnet.